Landesverband Thüringen im Verband der Geschichtslehrer Deutschlands e. V.
  • "Kriegsreporter" von Julian Reichelt
    „Wo immer ich auch hingehe – flüchtende Menschen kommen mir entgegen…“
    Als Kriegsreporter für BILD berichtet Julian Reichelt von den Schauplätzen, die unsere Zeit prägen: Die Kriege im Mittleren Osten, Irak, Israel, Afghanistan. Der Völkermord in Darfur. Die Jahrhundertkatastrophe des Tsunamis in Asien.
    „Kriegsreporter“ ist ein Buch über Menschen im Kampfgebiet. Über Verlust und Schmerz. Über Freundschaft und den Versuch, in Würde weiterzuleben. Und nicht zuletzt über die alltägliche Arbeit eines 28-Jährigen, der an die Brennpunkte der Welt entsandt wird. Ein aufwühlender Spannungsbericht zwischen persönlicher Betroffenheit und der knallharten Suche nach einer guten Geschichte. ISBN 978-3-7716-4396-6
    ------------
  • "Der Rosenkrieg" von Eckart Lohse / Markus Wehner
    Die große Koalition – Ehedrama in fünf Akten.
    Die Geschichte der zweiten großen Koalition ist die Geschichte einer Zwangsehe. Sie ist geprägt von falschen Erwartungen, großen Enttäuschungen und dem gequälten Mühen, sich doch auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen. Vom Wähler am 18. September 2005 gestiftet, erwies sich diese Gemeinschaft rasch als unfähig, die dringendsten Probleme des Landes zu lösen. Die Volksparteien blockierten sich allzu oft gegenseitig, mehr darauf bedacht, ihr Profil nicht zu verlieren, als die Regierungsarbeit zum Erfolg zu führen. Der heillose Zustand der SPD verdeckte nur notdürftig die tiefen Probleme der CDU und noch mehr der CSU. ISBN 978-3-7716-4393-5
    ------------
  • "Fleißig, billig, schutzlos" von Gerhard Schröder
    Leiharbeiter in Deutschland

    Bernd Schuhmann hat penibel Buch geführt. 21.960 Euro und 72 Cent sind dem gelernten Drucker in anderthalb Jahren durch die Lappen gegangen. Nicht weil er sich an der Börse verspekuliert hätte, sondern weil er den falschen Arbeitsvertrag in der Tasche hat. Bernd Schuhmann ist Leiharbeiter. Und für die gelten in Deutschland besondere Regeln. Sie sind flexibel abrufbar – und billig. Meist verdienen sie ein Drittel weniger als ihre festangestellten Kollegen. In keinem anderen Land Europas hat sich der Billiglohnsektor so rasant ausgebreitet wie in Deutschland. Rund 800 000 Deutsche sind als Leiharbeiter beschäftigt – Tendenz steigend. Ganze Belegschaften werden in Leiharbeitsfirmen ausgegliedert und verdienen oft bis zu 30% weniger.
    Gerhard Schröder stellt die Leiharbeit in Deutschland auf den Prüfstand. Er beleuchtet die dramatischen gesellschaftlichen Veränderungen, fragt nach Ursachen, zeigt Perspektiven auf. Ein ausführlicher Ratgeberteil ergänzt die Analysen, Berichte und Beispiele. ISBN 978-3-7716-4394-2
    ------------

  • "Brüder & Schwestern" von Holger Gertz
    Ein Besuch bei den Deutschen
    Zwanzig Jahre nach der Einheit – hat das lange getrennte Deutschland inzwischen zueinandergefunden? Ist es innerlich noch weiter auseinandergerückt? Oder gibt es nur vereinzelt Zellen, in denen etwas zu einem Ganzen geworden ist, während anderswo noch immer jede Berührung Schmerzen weckt? Holger Gertz hat sich auf die Suche nach der Mauer gemacht, der greifbaren Mauer und der gefühlten. Er war zu Besuch bei Michael Ballack und Oskar Lafontaine, den Gewichthebern im stärksten Dorf der DDR, er sprach mit dem ehemaligen Bodyguard von Erich Honecker und mit ganz normalen Menschen zwischen B

    odensee und Rostock-Lichtenhagen. Dabei ist er Menschen begegnet, für die es ein Glück war, ohne Mauer leben zu dürfen, und solchen, für die sie nur ein leerer Begriff aus dem Geschichtslexikon ist. Dabei gilt sein Blick immer auch dem Detail, er nimmt sich Zeit für das Kleine, denn nur so kann man dessen Größe begreifen. Ein ehrlicher Bericht von einer Reise über Grenzen, die es scheinbar nicht mehr gibt – und die trotzdem manchmal unüberwindbar scheinen. ISBN 978-3-7716-4395-9
    -----------
  • "Weggesperrt" von Grit Poppe DDR 1988.

    Die 14-jährige Anja eckt in der Schule zwar immer mal wieder an, ernsthafte
    Probleme hat sie aber bisher nicht. Als ihre Mutter einen Ausreiseantrag aus der DDR stellt, ändert sich Anjas Leben schlagartig. Mitten in der Nacht wird sie von zwei Männern abgeholt und in ein Heim gebracht, ohne dass sie den Grund erfährt oder weiß, was mit ihrer Mutter ist. Dort begegnet sie Tom, einem gleichaltrigen Jungen mit rebellischem Blick. Sie mag ihn sofort, doch jeglicher Kontakt zwischen den Jugendlichen ist untersagt. Auch als sie in einen Jugendwerkhof verlegt wird, gibt ihr niemand eine Erklärung. Anja ist geschockt von den Zuständen im Heim, der Gefühlskälte zwischen den Jugendlichen und vor allem der Willkür der Erzieher. In der Hoffnung, dass sie eines Tages fliehen kann, unterdrückt Anja ihre Wut und Empörung, um möglichst unauffällig zu sein. Tatsächlich gelingt ihr die Flucht, aber nur für kurze Zeit. Anja fragt sich immer wieder, was sie eigentlich verbrochen hat. Über ihre Mutter erfährt sie nun, dass sie in Untersuchungshaft der Staatssicherheit sitzt. Einige Wochen hält Anja sich versteckt, bis sie entdeckt und zurück in den Jugendwerkhof gebracht wird. Es geht von vorne los:
    Arbeit, Strafen, Drill und Sport bis zum Umfallen. Als Anja eines Tages ausrastet, bringt man sie nach Torgau, die sogenannte „Endstation“.
    Diese Einrichtung der Jugendhilfe ist wie ein Gefängnis: Stahltore, Gitter, Stacheldraht und Hunde. Willkür, Demütigungen und Gewalt steigen ins Unermessliche. Anjas einziger Trost: Tom befindet sich ebenfalls im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau. Als beide zum Schrubben des Treppenhauses verdonnert werden, kommt es zu einem kurzen verbotenen Austausch – Tom erzählt ihr von seinem Plan, in Leipzig bei Freunden unterzutauchen. Doch dann passiert ein Unglück und Anja wird ins Krankhaus
    gebracht. Kann sie die einzige Chance aus Torgau zu entkommen nutzen?
    Ohne dass Anja etwas davon ahnt, hat sich indessen „draußen“ so einiges verändert:
    der Herbst 89 beginnt … ISBN 978-3-7915-1632-5
    ----------